Stellungnahme zur Frage eines weiteren Ökumenischen Kirchentages. (Ende Juni 2011) -

Fri, 28 Dec 2018 09:17:04 +0000 von Joachim Lau

Der Landesausschuss Hannover hält einen weiteren, dritten, ökumenischer Kirchentag für sehr wünschenswert.

Für 2015 hat das Präsidium des DEKT bereits festgelegt, dass der Kirchentag in Stuttgart kein ökumenischer Kirchentag sein wird.

Die Arbeitsgruppe hält einen ökumenischen Kirchentag im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 für eher problematisch. Im Vorfeld des 2. ÖKT hatte es eine Reihe von unterschiedlichen Ausgangspunkten in der gemeinsamen Vorbereitung gegeben, die bei der Gestaltung des Reformationsjubiläums hinderlich sein könnten. Ein Evangelischer Kirchentag 2017 sollte aber mit einer starken Einladung an die Ökumene verbunden sein.

Für einen großen ÖKT auf dem Termin des DEKT käme auf Grund dieser Überlegungen frühestens 2019 in Frage. Dies erscheint den Teilnehmenden der Arbeitsgruppe noch sehr weit entfernt.

Um die Impulse des 2. ÖKT nicht verloren gehen zu lassen und um den ökumenischen Austausch auf Kirchentagsebene auch in naher Zukunft weiter zu führen, regt die Arbeitsgruppe an, dass auf unterschiedlichen Ebenen bundesweit geprüft werden sollte, in welcher Weise regionale ökumenische Kirchentage gefeiert werden könnten.

Beispiele für regionale Kirchentage mit großer Resonanz aus dem Bereich der hannoverschen Landeskirche sind: der Ostfriesische Kirchentag (bisher „lutherisch-reformierte Ökumene“) und der Ökumenische Stadtkirchentag in Langenhagen. Beide fanden übrigens gleichzeitig vom 4.-6.7. 2008 statt. Ostfriesland hat für 2012 erneut geplant.

Solche regionalen ökumenischen Kirchentage könnten das ökumenische Miteinander vor Ort stärken und feiern. Manche konkreten Schritte in der Ökumene lassen sich an der Basis leichter vollziehen als auf der oberen Ebene. Regionale konkrete interreligiöse Begegnungen könnten leichter einbezogen werden. Weitere möglichen Chancen könnten sein: Die regionalen Kirchentage würden weiterführende Foren für Gespräche über gesellschaftliche Probleme vor Ort sein. Gesellschaftliche Gruppen, die an den überregionalen Treffen weniger vertreten sind, hätten einen leichteren Zugang zu einem regionalen Kirchentag.

Offen ist, welche Formen dem Anliegen am besten dienen, regional in ein ökumenisches Gespräch zu kommen, ob: eher große Formen wie „Norddeutschland insgesamt“ oder eher klein z. B. auf Sprengel- oder Dekanatsebene, ebenso, ob und inwieweit die vorhandenen Strukturen von DEKT und Katholikentag nutzbar und hilfreich sein können.

Die Arbeitsgruppe würde sich freuen, wenn der Impuls, regionale ökumenische Kirchentage und zwar bewusst als Fortsetzung der „großen“ ökumenischen Treffen zu feiern, in den deutschen Landeskirchen und Bistümern ein Echo finden würde.

Sie bittet die Konferenz der Landesausschüsse zu beraten, die Initiative für dieses Anliegen zu übernehmen und verweist auf die Möglichkeiten des DEKT und seiner Landesausschüsse (s. Anlage)

Hannover, 1. Juli 2011

Anlage:

Aus der Ordnung des DEKT

Präambel

Der Deutsche Evangelische Kirchentag will Menschen zusammenführen, die nach dem christlichen Glauben fragen.

Er will evangelische Christen sammeln und im Glauben stärken.

Er will zur Verantwortung in der Kirche ermutigen, zu Zeugnis und Dienst in der Welt befähigen

und zur Gemeinschaft der weltweiten Christenheit beitragen.

Diesen Zielen dienen zentrale und regionale Kirchentage, Kongresse und Konsultationen. ...

§ 16

Die Landesausschüsse (des DEKT) können regionale Kirchentage und andere regionale Veranstaltungen verantwortlich durchführen oder an ihrer Durchführung mitwirken. ...
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